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Literatur / Texte

Die sieben Wege zur Effektivität
Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg

EUR 24,90
geb., 368 Seiten
Gabal, 10. Auflage 2005
ISBN-13: 978-3897495739

Amazon: Buch | Hörbuch

Es gibt wirklich wenige Bücher, die einen derart nachhaltigen Eindruck hinterlassen, und über die es sich lohnt, begleitend, auch über einen längeren Zeitraum, immer wieder nachzudenken und die Grundlagen desselben zu besinnen. Stephen Covey hat eines dieser seltenen Bücher geschrieben...

Worauf richten Sie Ihr Augenmerk?
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“, dieses Geheimnis wurde einst Saint-Exuperys Kleinem Prinzen als Abschiedsgeschenk von seinem Freund, dem Fuchs, mitgeteilt. Und die gesamte Geschichte des Kleinen Prinzen bestand ja in der Suche nach den Dingen, für die es sich wirklich lohnt, mit ganzem Herzen und allen Sinnen einzutreten.
Stephen Covey stellt ein ähnliches Anliegen in den Mittelpunkt seines Buches. Er fragt ebenfalls nach den Elementen und Beziehungen, die wirklich wichtig sind im beruflichen und im privaten Bereich.
Und die sieben Wege zur Effektivität sind es wert, daß man sich als Leser aktiv mit ihnen auseinandersetzt und in sein eigenes Leben übersetzt.
Dabei ist dieses Buch ganz „anders“, als der Titel vermuten läßt. Mancher mag darunter vielleicht ein neuartiges Rationalisierungskonzept erwarten, eines von den Büchern, die einem zu helfen versprechen, hier und dort noch einige Stunden und Minuten „mehr“ aus seinem knapp bemessenen Zeitplan herauszukitzeln.
Wer solche Erwartungen hegt, der wird sich bei Coveys Buch auf einige Überraschungen gefaßt machen müssen. Denn hinter den sieben Wegen verbirgt sich ein Konzept zur persönlichen Entwicklung seines Lebens, ein Konzept, welches ein Gleichgewicht erarbeiten hilft zwischen beruflichen und privaten Anforderungen, zwischen individuellen Bedürfnissen und denen der Mitmenschen.
Und dieses Konzept ist schlüssig, ja, es vermag die Brücke zu schlagen zwischen globalen Begriffen wie Lebensziele, Ethik, Charakter, Prinzipien, Paradigmen und konkreten, ganz praktischen Beispielen, Anwendungsvorschlägen, Lebensweisheiten und Ratschlägen. Kurz: Covey lenkt unseren Blick auf allgemeingültige Lebensweisheiten, die wir in der heutigen Zeit – aus welchen Gründen auch immer – aus dem Blick verloren haben, die wir aber unbedingt benötigen, um unser Leben meistern zu können.
Es handelt sich dabei u.a. um die Erkenntnis, daß uns nicht einzelne Techniken – und sollten sie auch noch so ausgefeilt sein – letztlich in unseren Beziehungen und in unserem Lebenskonzept helfen können, sondern daß das Wesentliche im Inneren eines jeden Menschen verborgen liegt, und daß wir demnach einen vernünftigen „Lebensrahmen“ benötigen, um dieses Wesentliche hervorzubringen. Die sieben Wege erläutern den Rahmen (die Prinzipien, die Leitlinien), um im weiteren Leben die guten Anlagen und Potentiale effektiv zur Geltung zu bringen ...
Das Schlüsselwort, um das sich dabei Coveys Konzept rankt, lautet „Effektivität“ oder als Frage ausgedrückt: „Wie können Menschen ihr Leben nach effektiven Gesichtspunkten ausrichten?“

Was genau meint Covey mit Effektivität?
Nun, Menschen neigen nach Coveys Ansicht dazu, sich im Alltäglichen zu verlieren, vorrangig die aktuellen, dringlichen Aufgaben und Anforderungen wahrzunehmen und zu erledigen, und durch die Vielfalt und Verschiedenartigkeit der einzelnen Aufgaben und Anforderungen dann mehr und mehr den Blick auf den großen Zusammenhang (hier: das eigene Lebensziel) zu verstellen.
Eine effektive Lebensgestaltung setzt jedoch die Bereitschaft voraus, sich und sein Verhalten einmal kritisch in Frage zu stellen und seine eigene Lebensgestaltung dahingehend zu überprüfen, inwieweit unser Lebensrahmen unseren persönlichen Wünschen, Idealen, Zielen und Vorstellungen entspricht.
Ein zu enger Lebensrahmen mag dabei genauso hinderlich sein, wie ein zu weiter Lebensrahmen. Effektive Lebensgestaltung bedeutet demnach, einen für meine gegenwärtige Situation angemessenen Lebensrahmen zu entwickeln:
• Der erste Schritt besteht darin, zu erkennen, was zu tun ist,
• der zweite Schritt, das, was wir erkannt haben, wirk- lich in die Tat umzusetzen.

Für beide wesentliche Entwicklungsschritte hat Covey sehr nützliche Anregungen und Hilfestellungen parat. Doch das Entscheidende bleibt dem jeweiligen Leser selbst vorbehalten, nämlich ernsthaft das zu tun, was dieser für sich als das Nächstliegende erkannt hat! Die Bereitschaft dazu ist jedoch erfahrungsgemäß nicht automatisch vorhanden, ja mehr noch, es gibt nur wenige Menschen, die mit solch einem Vorhaben wirklich ernst machen. Oder mit den Worten Henry Thoreaus gesprochen: „Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer, der an der Wurzel hackt!“ (S. 28).
Das ist das Besondere an Coveys Ansatz. Er greift Fragen auf, die in unserer Zeit und vor allem im beruflichen Kontext nicht unbedingt selbstverständlich und üblich sind und Covey gibt praktische Hilfestellungen und Anleitungen, wie man solch ein komplexes Vorhaben konkret in die Tat umsetzen kann, wie der erste Schritt sich dann unversehens aus dem Gelesenen als logische Konsequenz ergibt. Denn das ist ja zumeist das eigentliche Hindernis: Selbst wenn man ahnt, daß es höchste Zeit ist, sich zu ändern, dann fehlt oftmals das Wissen, wie man am besten vorgehen könnte. Und wenn man das Wissen erworben hat, dann heißt es, allen Mut zu sammeln, um loszugehen... jetzt!!!

Charakter-Ethik versus Image-Ethik
Um Coveys Ansatz besser zu verstehen, sind einige Hintergrundinformationen notwendig. So fragt Covey als Ausgangspunkt seiner Überlegungen nach den ethischen Qualitäten des eigenen Verhaltens und der eigenen Einstellung. Dabei geht es ihm nicht darum, mit seinem Konzept ein besseres „Deckmäntelchen“ (z.B. das Prinzip des positiven Denkens, die Technik des aktiven Zuhörens, die Technik der Einwandbehandlung) zu konstruieren, hinter dem man sein bisheriges Verhalten etwas geschickter als mit anderen Techniken verbergen kann, sondern es geht ihm um eine grundsätzliche, durchgreifende, langfristig angelegte Entwicklung der eigenen Persönlichkeit.
Und dieser lebenslange Entwicklungsprozeß kann nicht – wie es viele sog. Wunderansätze suggerieren – in irgendeiner Weise an bestimmten Knotenpunkten mit Hilfe besonders ausgefeilter Techniken „abgekürzt“ werden, sondern dieser Prozeß gehorcht natürlichen Gesetzen und Prinzipien, die – unabhängig von Einzelpersonen und konkreten Situationen – wie Leuchttürme unsere eigene Entwicklung und unser kommunikatives Miteinander leiten und gestalten. Ins Auge faßt Covey dabei Prinzipien wie Fairneß, Integrität und Ehrlichkeit, Respekt vor der Würde des Menschen, das Prinzip des Wachstums, des Dienens oder des Gedankens, einen guten Beitrag zum Allgemeinwohl zu leisten, das Prinzip der Qualität und der Spitzenleistungen, des persönlichen Fleißes etc. – alles fundamentale Richtlinien, welche für das Miteinander und das persönliche Wachsen von anhaltendem, beständigen Wert sind.
Und es gilt, diese Prinzipien zu guten Gewohnheiten heranreifen zu lassen: „Gewohnheiten lassen sich lernen und verlernen. Aber ich weiß auch, daß es dafür keine Patentlösungen gibt. Es geschieht in einem Prozeß, dem man sich sehr stark verpflichten muß“ (S. 45).
In gewisser Weise greift Covey damit Gedanken auf, die etwa bis zum Ersten Weltkrieg weitverbreitet waren, nämlich, daß charakterliche Tugenden (wie oben beschrieben) als grundlegende Voraussetzungen für „Erfolg im Leben“ propagiert wurden; diese Sichtweise mußte in den nachfolgenden Jahrzehnten und bis heute aber einem Paradigma weichen, welches Erfolg nunmehr als „eine Funktion der Außenwirkung, des öffentlichen Images, der Einstellungen und des Verhaltens, der Sozialtechniken“ (S. 13) verstand.
Covey schreibt: „Die Image-Ethik“ – so bezeichnet er zusammenfassend die modernen Verhaltenstechniken – „bezieht ihren verlockenden Glanz und ihre enorme Anziehungskraft, ihre Beliebtheit und ihre schnelle Verbreitung daraus, daß sie eine wenig Anstrengung kostende und einfache Methode zu sein scheint. Lebensqualität zu finden, ohne den natürlichen Prozeß von Arbeit und Wachstum zu durchlaufen, der dies erst möglich macht“ (S. 33).
Er stellt zur Diskussion, ob ein sog. „gutes Image“ wirklich langfristigen Erfolg garantieren kann oder ob die an Prinzipien gebundene charakterliche Qualität eines Menschen letztlich ausschlaggebend ist. Covey möchte dazu ermutigen, sich wieder auf sich selbst zu besinnen und an den Wurzeln der eigenen Existenz anzusetzen, um grundlegende Veränderungen bei sich selbst einzuleiten.

Die Gesetze natürlicher Systeme kennen und akzeptieren lernen
Dieser Vorschlag schmeckt vielen Menschen nicht, viele haben „vergessen“, was es heißt, nach natürlichen, ethischen Prinzipien zu leben und das Gesetz der Ernte zu akzeptieren. Stattdessen haben sie „gelernt“, ungeduldig zu sein, ein Ziel möglichst schnell und ohne großen Aufwand zu erreichen ... selbst dann, wenn es ihrer eigenen Entwicklung mehr schadet als nützt – getreu dem so populären Motto: „Der Zweck heiligt die Mittel!“ – Dieses Motto mag dabei aus einer kurzfristigen Perspektive zutreffen, unter mittel- und langfristigen, wachstumsorientierten Vorzeichen zeigt sich aber dann oft, daß die konkreten Handlungen, vor allem aber die Neben- und Folgewirkungen dieser Handlungen, ein gesamtes System in seinen Grundfesten zu erschüttern vermögen.
Covey verdeutlicht mit zwei Beispielen die völlig unterschiedliche „Denkweise“ der beiden Paradigmen:
„Sich auf die Techniken zu konzentrieren, ist wie Torschluß-Pauken für die Schule. Man kommt damit durch, ab und zu gibt es vielleicht sogar gute Noten. Aber wenn man nicht Tag für Tag lernt und investiert, wird man die Lehrinhalte nie wirklich beherrschen oder ein gebildeter Kopf werden.

Haben Sie je überlegt, wie albern es wäre, diese Art des sporadischen Arbeitens auf einem Bauernhof zu betreiben: im Frühjahr die Aussaat zu vergessen, den ganzen Sommer zu spielen und sich dann im Herbst mächtig ins Zeug zu legen, um die Ernte einzubringen?“
Und er folgert: „Die Landwirtschaft ist ein natürliches System. Man muß den Preis zahlen und dem Prozeß folgen. Und zu ernten gibt es immer nur das, was man gesät hat – Abkürzungen sind ausgeschlossen.“ (S. 16 f.)
Und die gleichen Gesetze gelten auch für menschliches Verhalten und für zwischenmenschliche Beziehungen.
„Ich habe in der Geschäftswelt oft genug gesehen, welche Konsequenzen der Versuch hat, den natürlichen Prozeß des Wachstums abzukürzen. Da versuchen Manager eine neue Kultur mit besserer Produktivität, Qualität, Moral und hervorragendem Service zu „kaufen“: durch starke Reden, viel Lächeln und äußere Interventionen oder durch Fusionen, Akquisitionen und freundliche oder unfreundliche Übernahmen. Aber sie ignorieren, daß solche Manipulationen zu einem Klima mangelnden Vertrauens führen. Wenn ihre Methoden nicht greifen, suchen sie nach anderen Techniken der Image-Ethik – und ignorieren und verletzen dabei beständig die natürlichen Prinzipien und Prozesse, auf denen eine Kultur mit einem hohen Maß an Vertrauen beruht“ (S. 36).

Die Eckpfeiler eines prinzipien-orientierten Konzepts
Doch auf welchen Pfeilern gründet sich nun das Konzept von Stephen Covey?

Die wichtigsten Elemente des sog. prinzipien-orientierten Paradigmas sind,

• daß Wachstum immer von innen nach außen geschieht,
• daß der private Sieg vor dem öffentlichen Erfolg liegt,
• daß Wachsen Zeit benötigt und Abkürzungen nicht möglich sind,
• daß Wachsen einen lebenslangen Prozeß darstellt und kein Produkt, welches zu einem bestimmten Zeitpunkt X abgeschlossen ist und dann greifbar vorliegt,
• daß wir unsere Umwelt über unseren persönlich-charakterlichen Entwicklungsstand zwar eine Zeitlang, aber nicht auf Dauer täuschen können.

Covey hat nun sieben Wege beschrieben, die – beginnend mit dem ersten Weg – einen persönlichen Entwicklungs- und Wachstumsprozeß einleiten: Diese Wege „bilden einen prinzipien-orientierten, auf der Charakter-Ethik beruhenden Zugang zu persönlicher und zwischenmenschlicher Effektivität“ (S. 42). Die sieben Wege zur Effektivität
Doch wie lauten nun die einzelnen Wege, mit deren Hilfe Covey das große Ziel einer effektiven Lebensgestaltung anstrebt?

1. Pro-aktiv sein
2. Schon am Anfang das Ende im Sinn haben
3. Das Wichtigste zuerst
4. Gewinn/Gewinn-Denken
5. Erst verstehen, dann verstanden werden
6. Synergie erzeugen
7. Die Säge schärfen

Die einzelnen Wege helfen uns, auf unserem Reifekontinuum von der Abhängigkeit über die Unabhängigkeit bis hin zur Interdependenz vorzudringen: „Abhängige Menschen brauchen andere, um zu bekommen, was sie wollen. Unabhängige Menschen können durch ihre eigenen Bemühungen das bekommen, was sie wollen. Interdependente Menschen kombinieren ihre eigenen Bemühungen mit denen anderer, um zu größeren Erfolgen zu gelangen“ (S. 49).

Der gesamte Entwicklungsprozeß beginnt dabei zunächst bei jedem einzelnen Menschen („von innen“ ausgehend), indem eine individuelle Bestandsaufnahme vorgenommen wird (die Wege 1 bis 3), bevor dann („nach außen“ gehend) kommunikative Prozesse, das Miteinander und Gegeneinander, näher durchleuchtet werden (die Wege 4 bis 6), um dann schließlich den Prozeß einer beständigen, ausgewogenen Selbsterneuerung (der 7. Weg) einzuleiten; dieser letzte Weg durchdringt und umfaßt dann sämtliche anderen Wege und bewirkt so, daß kein Weg jemals als „abgeschlossen und damit beendet“ angesehen werden kann.

Eine Interpretation der einzelnen Wege gibt er selbst, indem er jedem Weg ein bestimmtes Prinzip zuordnet und damit den primären Wachstumsakzent des jeweiligen Weges offenlegt:

1. Prinzipien der persönlichen Vision

2. Prinzipien persönlicher Führung

3. Prinzipien des persönlichen Managements

4. Prinzipien des sozialen Führungsverhaltens

5. Prinzipien der mitfühlenden Kommunikation

6. Prinzipien der kreativen Kommunikation

7. Prinzipien der ausgewogenen Selbst-Erneuerung

Mit Hilfe dieser sieben Wege und dem durch sie ausgelösten inneren Reifungsprozeß, hin zu einer interdependenten Lebenshaltung, vermag Covey „Effektivität“ zu definieren; angelehnt an Äsops Fabel von der Gans und den goldenen Eiern, bedeutet wahre Effektivität, die Balance zu halten zwischen dem, womit (mit welchen Mitteln) Menschen ihre Ziele erreichen wollen und zwischen dem, worauf (auf welche Ziele, auf welchen Nutzen) sie ihre Energien ausrichten.
Äsop erzählt in seiner Fabel die Geschichte eines armen Bauern, der eines Tages im Nest seiner Lieblingsgans ein glänzendes goldenes Ei entdeckt ... und von diesem Tage an jedem neuen Tag ein weiteres goldenes Ei von seiner Gans geschenkt erhält. Mit dem sich einstellenden Reichtum wandeln sich aber seine Einstellung und sein Charakter, er wird gieriger und ungeduldiger, bis er schließlich eines Tages beschließt, seine Gans zu schlachten, um sogleich in den Besitz aller goldenen Eier zu gelangen. Doch die Gans ist leer, sie enthält keine goldenen Eier und fortan ist der Bauer des Ursprungs seines Reichtums beraubt.
Vielleicht gehören Sie auch zu den Menschen, welche die bodenlose „Dummheit“ des Bauern sogleich durchschaut haben. Doch es gibt sehr viele Menschen, die sich ähnlich „klug“ und „gebildet“ nennen, jedoch sich ähnlich verhalten, wie dieser einfache Bauer: Oder wie würden Sie einen jungen, hungrigen Manager bezeichnen, der Raubbau mit seinen Kräften treibt, um „Karriere“ zu machen. Gerade die „Outplacement“-Spitze in vielen Unternehmen bei den Enddreißigern und Mittvierzigern spricht eine deutliche Sprache von Menschen, die sich „ihrer“ goldenen Gans beraubt haben.

Sich allein „nach den Sternen“ auszurichten und nicht auf den Weg, auf den Boden unter den eigenen Füßen zu achten (d.h. große Ziele zu planen, ohne den ersten Schritt zur Umsetzung derselben zu tun und den Untergrund auf seine Standfestigkeit zu überprüfen) ist dabei genau so wenig effektiv, wie allein auf den Weg zu achten, aber keine Vorstellungen darüber zu entwickeln, zu welchem Fernziel, zu welchem „Stern“ dieser Weg eigentlich führen soll (d.h., im täglichen Kleinkram zu versinken und mit den Augen nicht mehr über den eigenen Horizont hinauszublicken).

Das Gleichgewicht von Produktion zu den Produktionsfaktoren zu beachten und zu bewahren, gilt dabei sowohl für Einzelpersonen als auch für Organisationen. Denn auch dort sind diese Prinzipien anwendbar, z.B. wenn man die Umgangsgepflogenheiten mit Kunden und Angestellten eines Unternehmens untersucht: „Es gibt Organisationen, in denen viel vom Kunden geredet wird und darüber diejenigen vernachlässigt werden, die mit dem Kunden zu tun haben – die Angestellten. Das Gebot lautet: Die Angestellten immer genau so behandeln, wie sie die besten Kunden behandeln“ (S. 58 f.).
Eine nähere Erläuterung der einzelnen Wege und Prinzipien ist an dieser Stelle nicht vorgesehen. Dies macht auch deshalb wenig Sinn, weil dadurch wesentliche Impulse und Anregungen aus Coveys Buch aus Platzmangel in „verwässerter“ Form wiedergegeben werden müßten. Zudem besticht bei diesem Buch auch die Qualität der Argumentation in den einzelnen Passagen; eine Zusammenfassung würde diese nur sehr unvollkommen und bruchstückhaft nachvollziehen können.

Das erklärte Ziel dieses Artikels ist es, den Leser „neu-gierig“ zu machen auf dieses außerordentlich interessante Buch, und ihm – bei allem Respekt vor der Leistung Coveys – einen ersten „Einstieg“ in seine Gedankenwelt zu geben.

Nun liegt es an Ihnen, werte Leser, was Sie mit diesen Anregungen anfangen!!!

Über den Autor:
Dr. Winfried Bachmann ist als selbständiger Trainer in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Balancing und Kreativität, Führen und Verkaufen tätig. Als NLP-Fachautor sowie als Redakteur von „MultiMind – NLP aktuell“ ist er an der konzeptionellen Verbreitung des NLP im deutschsprachigen Raum maßgeblich beteiligt.


aus »MultiMind - NLP aktuell« Letter 2 - März/April 1992

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